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Claudia Rath WM-Fünfte

Claudia Rath und Jennifer Oeser hatten in Peking allen Grund, sich zu freuen. (Foto: Iris Hensel)
Claudia Rath und Jennifer Oeser hatten in Peking allen Grund, sich zu freuen. (Foto: Iris Hensel)

Bei den Weltmeisterschaften in Peking belegte die Frankfurterin Claudia Rath mit 6441 Punkten als beste Deutsche Rang fünf. Den Sieg sicherte sich Olympiasiegerin Jessica Ennis-Hill, die 6669 Punkte sammelte. Auf einem guten zehnten Platz landete Jennifer Oeser mit 6308 Zählern. Carolin Schäfer brachte den Siebenkampf nach einem Salto Nullo im Weitsprung nicht zu Ende.

Es war der erwartet enge Siebenkampf im Olympiastadion von Peking, bei dem am Ende eine der routiniertesten Athletinnen ganz oben auf dem Treppchen stand. 15 Monate nach der Geburt ihres Sohnes setzte sich Jessica Ennis-Hill gegen die im Vorfeld leicht favorisierte Kanadierin Brianne Theisen-Eaton (6554 Punkte) durch. Sie sicherte sich damit nach 2011 erneut den Weltmeistertitel. Die Britin knüpfte in Peking an ihre frühere Sprint- und Sprungstärke an, während Götzis-Siegerin Brianne Theisen-Eaton vor allem im Hochsprung und über 200 Meter Federn lassen musste. Die ebenfalls mitfavorisierte Katharina Johnson-Thompson (GBR) musste ihre Medaillenhoffnungen nach drei ungültigen Versuchen im Weitsprung begraben. Die Chance auf Bronze nutzte die Lettin Laura Ikauniece-Admidina, die mit 6516 Punkten einen nationalen Rekord aufstellte.

Claudia Rath beste Deutsche
Nach ihrem vierten Platz bei den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau präsentierte sich die Frankfurterin Claudia Rath auch in Peking in Topform. Die Athletin von Heimtrainer Jürgen Sammert legte mit der persönlichen Bestleistung von 13,44 Sekunden über 100 Meter Hürden einen perfekten Start in den Siebenkampf hin. Es folgten gute 1,80 Meter im Hochsprung, 13,09 Meter im Kugelstoßen und 24,15 Sekunden über 200 Meter zum Abschluss des ersten Tages. Im Zwischenklassement bedeutete das zwar „nur“ Rang 11, mit 3736 Punkten war Claudia Rath aber durchaus in Schlagdistanz im Hinblick auf einen Platz unter den Top sechs der Welt.

Zu Beginn des zweiten Tages konnte Claudia Rath einmal mehr auf ihren Stärke im Weitsprung vertrauen. Mit 6,61 Meter zeigte sie nicht nur die beste Weite der Konkurrenz, sondern schob sich auch auf Rang vier des Gesamtklassements vor. Diesen Platz konnte sie wie erwartet trotz eines zufriedenstellenden Speerwurfs auf 41,31 Meter nicht halten. Als Neunte ging sie auf die beiden letzten Stadionrunden. Im vorletzten Lauf der Konkurrenz setzte sie sich schnell an die Spitze des Feldes und lief im Alleingang in 2:09,66 Minuten die schnellste 800-Meter-Zeit aller Siebenkämpferinnen. Mit 6441 Punkten – nur 21 Zähler unter ihrer Bestleistung– bewies Claudia Rath einmal mehr, dass sie in der Lage ist, auf den Punkt fit zu sein und ihre Leistungsfähigkeit beim Topereignis abzurufen. Enstsprechend strahlte die Frankfurterin nach zwei anstrengenden Wettkampftagen und zeigte sich „super zufrieden“ mit ihrem Ergebnis.

Zufrieden und glücklich war auch die zweite deutsche im Bunde. Jennifer Oeser wurde in ihrem Comebackjahr nach Verletzungs- und Babypause gute Zehnte. Die ehemalige Vize-Weltmeisterin sammelte mit 6308 Punkten zwei Zähler mehr als beim Qualifikationswettkampf in Ratingen und freute sich am Ende über einen grundsoliden und runden Wettkampf und über die Saisonbestleistungen über 100 Meter Hürden, im Speerwurf und über 800 Meter.

Eine unglückliche Wende nahm der Siebenkampf für die als zweitbeste Athletin angereiste Carolin Schäfer. Die Frankfurterin startete mit 13,40 Sekunden und 1,80 Meter gut in den ersten Tag. Mit 13,33 Meter im Kugelstoßen und 24,22 Sekunden über 200 Meter blieb sie danach etwas hinter den Erwartungen zurück. Dennoch bedeuteten 3751 Punkte Rang neun im Zwischenklassement. Leider ereilte die EM-Vierte im Weitsprung mit drei ungültigen versuchen das gleiche Schicksal wie der Medaillenkandidatin aus Großbritannien Katharina Johnson-Thompson. Carolin Schäfer warf den Speer danach noch auf gute 45,21 Meter, trat zum abschließenden 800-Meter-Lauf jedoch nicht mehr an.