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Vorfreude auf die EM in Rom

Bei den Europameisterschaften in Rom (ITA) vertreten Vanessa Grimm (Königsteiner LV), Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt) und Sophie Weißenberg (TSV Bayer 04 Leverkusen) die deutschen Farben. Allesamt dürfen sich gute Chancen auf eine Top-Acht-Platzierung ausrechnen, obwohl sie unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in Italien antreten. Carolin Schäfer hat sich in der bisherigen Saison rar gemacht. Doch sie ist eine der erfahrensten Siebenkämpferinnen im Feld. Ist sie gesund, darf man sie immer für eine Top-Platzierung auf der Rechnung haben. Sophie Weißenberg ist trotz Fuß-OP auf einem guten Leistungsstand, das haben die bisherigen Wettkämpfe schon angedeutet. Nach ihrem Hürden-Aus in Götzis hofft sie darauf, dass bei der EM alles passt und sie in die Nähe ihrer Bestleistungen marschieren kann. Und auch Vanessa Grimm hat zuletzt in Götzis mit ihrem dritten Siebenkampf jenseits der 6300 Punkte gezeigt, dass sie für die EM gut gerüstet ist. Ob eine der drei Athletinnen in den Medaillenkampf eingreifen können, bleibt abzuwarten. 

Gold und Silber dürften jedoch bereits vergeben sein. Denn alles andere als ein Zweikampf zwischen Nafissatou Thiam (Belgien) und Katarina Johnson-Thompson (Großbritannien) wäre eine große Überraschung, zumal Europas aktuelle Nummer eins, Anouk Vetter und ihre Landsfrau Emma Oosterwegel (beide Niederlande), auf die EM verzichten. 

Die Belgierin Nafissatou Thiam ist nicht nur Olympiasiegerin, sondern auch Titelverteidigerin und wird auch in diesem Jahr alles daransetzen, die Britin Johnson-Thompson in Schach zu halten. Chancen auf Edelmetall dürften sich auch die Zweitplatzierte aus Götzis Annik Kälin (Schweiz), die zweimalige Hallen-Weltmeisterin Noor Vidts aus Belgien, sowie Saga Vanninen (Finnland) und Jana Koščak (Kroatien) ausrechnen.